6. Spieltag Sachsenliga

Zuschauer: 72

FV Eintracht Niesky

1 – 0

Spielereignisse

(1-0)

(22.) 1 : 0 – Jonathan Schneider 

 

Radebeuler BC 08

Spielereignisse

(1-0)

(22.) 1 : 0 – Jonathan Schneider 

 

 

Radebeuler BC 08

Aufstellung

Niesky

Paul Engelmann, Alexander Kania, Sebastian Berg, Tom Müller, Pawel Odrzywolski, Sascha Görnitz, Florian Zieschang, Billy Zieschang, Pascal Löper, Wilhelm Wilker, Jonathan Schneider

Radebeul

Oliver Birnbaum, Zdenek Kopas, Tim Genz, Erik Talke, Michal Adamczyk, Albert Schwärzel, Benno Töppel, Ezequiel Rosendo, Jaroslav Benda, Franz Kunze, Marius Riedel

Schiedsrichter

Philipp Jacob

Spielbericht

Niesky mit verdientem 1. Heimsieg der Saison

25.09.2021

Zum 3. Heimspiel der Saison empfing die Nieskyer Landesligaelf die Gäste vom Radebeuler BC 08. Nach dem Auswärtssieg in Markkleeberg zum Auftakt der Saison, setzte es für unsere Eintrachtjungs drei Niederlagen in Folge. Am vergangenen Samstag konnten sie beim 0 : 0 in Pirna-Copitz den 4. Punkt holen. Es mussten also dringend weitere Punkte her, um aus dem Tabellenkeller zu klettern. Gegen die Gäste aus der Karl-May-Stadt eine schwere Aufgabe. Denn die Radebeuler holten nach ihrer 0 : 3 – Auftaktniederlage gegen Freital zwei 3 : 1 Siege in Wilsdruff und gegen Taucha, verloren knapp mit 1 : 0 in Leipzig und siegten am vergangenen Samstag 2 : 0 gegen Striesen. Außerdem waren die Partien zwischen beiden Teams immer spannend und eng. Die beiden erfahrenen Tommy Klottke und Oliver Merkel, die beide vor Beginn der Partie offiziell von der Eintracht verabschiedet wurden, schnüren ab dieser Saison für die Radebeuler die Fußballschuhe und kennen die Nieskyer sehr gut. Eintrachttrainer Paul Seifert und seine Jungs wollten dennoch unbedingt den ersten Heimsieg einfahren.
Und das wurde von der ersten Sekunde an deutlich. Die Gäste aus der Weinstadt hatten zwar Anstoß, doch bereits nach wenigen Sekunden mussten sie einen Nieskyer Angriff zur Ecke klären. Hier ergab sich die nächste Chance für die Gastgeber. Und die Eintrachtjungs machten weiter Druck auf die Radebeuler, die ihrerseits dagegen hielten. So entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen. Beide Teams ließen kaum Torchancen zu. In der 8. Spielminute musste Eintrachttorwart Paul Engelmann das erste Mal vor dem Radebeuler Marius Riedel klären. Auf der Gegenseite hatte Wilhelm Wilker ein wenig zu viel Rücklage bei seinem Schuss aufs Gästetor und vergab die mögliche Eintrachtführung (12.). Vorausgegangen war eine schöne Kombination aus dem Mittelfeld mit dem punktgenauen Pass von Jonathan Schneider auf Wilhelm Wilker. Kurz darauf startete Wilhelm unwiderstehlich an der Mittellinie, überrannte die Radebeuler Abwehr und passte mustergültig auf Jonathan Schneider vors Tor. Leider setzte Jonathan den Ball am fast leeren Tor vorbei, das hätte eigentlich die Nieskyer Führung sein müssen (14.). Bereits drei Minuten später zeigten die Radebeuler ihre Klasse. Mit drei Pässen überspielten sie die Eintrachtabwehr, setzten den Ball aber am langen Pfosten vorbei (17.). Das war viel zu einfach, doch auch noch einmal ein “Hallo wach” für die Hausherren. So konnte Gästetorwart Oliver Birnbaum zunächst noch knapp vor Pascal Löper klären (19.), war kurz darauf aber beim 1 : 0 von Jonathan Schneider machtlos (21.). Vorausgegangen war ein Ballgewinn der Nieskyer an der Mittellinie, ein Sprint von Wilhelm Wilker auf der rechten Außenbahn und einer Maßflanke von ihm zu Jonathan vors Gästetor. Die Gastgeber blieben am Drücker und wollten den nächsten Treffer erzielen. So flankte Pascal Löper von der rechten Seite vors Radebeuler Tor, Jonathan Schneider köpfte den Ball am Kasten vorbei. Besser wäre es gewesen, wenn Jonathan den Ball auf den günstiger postierten Wilhelm Wilker durchgelassen hätte, der möglicherweise das 2 : 0 gemacht hätte (25.). Danach erholten sich die Karl-May-Städter vom Gegentreffer und kamen wieder besser in die Partie. Aber die Nieskyer blieben aufmerksam und versuchten die Angriffe der Gäste bereits im Mittelfeld zu unterbinden. Das gelang ihnen mehrmals und ermöglichte schnelle Gegenangriffe. Die Radebeuler standen ihrerseits sicher in der Abwehr und stoppten die Eintrachtjungs meist vor der Strafraumgrenze, nicht immer mit ganz fairen Mitteln. So musste Florian Zieschang nach einem Foul behandelt werden, biss aber auf die Zähne und konnte weiter spielen. Unmittelbar danach setzte er sich im Strafraum gegen vier! Radebeuler durch, leider blieb er am Fünften hängen (38.). Kurz darauf erkämpfte er sich den Ball an der Mittellinie, wurde aber bei seinem Sturmlauf in die Zange genommen. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit machten die Karl-May-Städter noch einmal Druck. Doch brachten zwei Ecken (40., 45.) und ein Freistoss (41.) nichts ein. Die letzte Chance der Gäste vereitelte Eintrachttorwart Paul Engelmann (43.). So ging es mit der knappen 1 : 0 – Führung der Nieskyer in die Halbzeitpause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten die Radebeuler viel Druck, sie wollten schnell den Ausgleich erzielen. Doch die Eintrachtjungs hielten dagegen und erarbeiteten sich selbst Chancen. So setzte sich der agile Alexander Kania wiederholt auf der rechten Außenbahn durch, flankte vors Tor, Jonathan Schneider köpfte, doch der Radebeuler Schlussmann reagierte mit einem klasse Reflex und lenkte den Ball über die Latte (51.). Dann spielte Eintrachtabwehrchef Pawel Odrzywolski schön auf den pfeilschnellen Wilhelm Wilker, der sich super gegen zwei Radebeuler durchsetzte, in den gegnerischen Strafraum eindrang, abgedrängt wurde, weiter kämpfte, sich durchsetzte und leider nur gestoppt wurde weil der Unparteiische wieder auf die Unsitte der Gäste hereinfiel, die sich oft mit einem lauten Schrei zu Boden fallen ließen um Freistöße zu schinden (55.). Die nächste klasse Szene markierte wieder Wilhelm Wilker. Erst rettete er den Ball vor der Seitenauslinie, um sich dann auf dieser nach vorn zu arbeiten. Mit seinem schnellen Antritt war er an seinem Gegenspieler vorbei, wurde aber in voller Fahrt böse gefoult (62.). Die fällige Gelbe Karte schimmerte schon Rot. Es war leider nicht die einzige Situation in der Partie, in der die Gäste teils recht rustikal gegen die schnellen Nieskyer agierten. In einigen Szenen musste man die Luft anhalten, da blieben die Eintrachtjungs nur um Haaresbreite vor schlimmen Verletzungen verschont. Die Radebeuler gaben nicht auf, versuchten weiter den Ausgleich zu erzielen. Leider konnten die Nieskyer die sich ergebenden Räume bei ihren Tempogegenstößen nicht zu einem weiteren Tor nutzen (Wilhelm Wilker 68., Fritz Geduhn 69., Luca Darius Pluta (74., Sebastian Berg 77.). Und mussten ständig auf der Hut sein. So setzte Jaroslav Benda eine zweifelhaften Gästefreistoß knapp übers Tor (72.). Die Partie blieb hochspannend. Zu allem Überfluss belohnte sich auch Sascha Görnitz nicht für seine klasse Leistung. Beim Aufbau der Karl-May-Städter ahnte er den Pass, reagierte schnell, erkämpfte den Ball in der eigenen Hälfte und marschierte über die rechte Seite allein auf den Gästetorwart zu, der das 2 : 0 in letzter Sekunde verhinderte (81.). Auch gegen Fritz Geduhn blieb der Radebeuler Torwart Oliver Birnbaum Sieger (86.). In der 89. Minute dann erneut eine Torchance für die Karl-May-Städter. Im Gegenzug setzte der Ball vor dem einschussbereiten Jonathan Schneider auf und sprang plötzlich von ihm weg. In der Schlussminute setzte Jaroslav Benda einen Gästefreistoß übers Tor. Die Radebeuler spielten nur noch lange Bälle in die Spitze. Beim Eckball der Karl-May-Städter in der 93. und dem Freistoss in der 94. Minute war auch ihr Torwart mit im Nieskyer Strafraum. Doch am Ende überstanden die Eintrachtjungs auch die 5. Minute der Nachspielzeit und durften sich über den ersten Heimsieg der Saison freuen.
Am Ende waren Eintrachttrainer Paul Seifert, seine Jungs, Zuschauer und Fans überglücklich die 3 ganz wichtigen Punkte eingefahren zu haben. Zum zweiten Mal in Folge spielten die Nieskyer zu Null. Dafür kämpfte nicht nur Abwehrchef Pawel Odrzywolski, sondern die gesamte Mannschaft. Wenn man bei den Eintrachtjungs etwas bemängeln kann, dann ist es die Chancenverwertung. Wenn sie da noch effektiver werden, müssen sie sich in der Liga nicht verstecken. Einsatz, Laufbereitschaft, Kampfgeist und Siegeswillen stimmten von der ersten Sekunde an bei jedem Eintrachtspieler. Es war ein schnelles, spannendes und kurzweiliges Spiel. Falls die Nieskyer die heutige Leistung auch am kommenden Sonntag in Laubegast auf den Rasen bringen, ist ein weiterer Punktgewinn bei den sehr starken Dresdnern drin.

Empfehlung

Weitere interessante Berichte